Im dualen System gibt es insgesamt 324 Ausbildungsberufe. Man spricht von betrieblicher oder dualer Berufsausbildung, weil sie auf zwei Lernorte aufgeteilt ist: Der erste Lernort ist der Betrieb, bei dem die Auszubildenden angestellt sind. Dort findet der praktische Teil der Ausbildung statt. Auszubildende arbeiten in der Regel drei bis vier Tage pro Woche in ihrem Ausbildungsbetrieb, das heißt der Praxisanteil umfasst ca. 2/3 der gesamten Ausbildungszeit. In der restlichen Zeit erwerben sie an der Berufsschule, dem zweiten Lernort, die fachbezogene Theorie des Berufes. Bei manchen Ausbildungsberufen wird auch im Block unterrichtet.
Für den schulischen Teil der Ausbildung in der Berufsschule sind die jeweiligen Bundesländer verantwortlich. Für die Ausbildung im Betrieb sind die Selbstverwaltungen der Wirtschaft zuständig, das heißt die Industrie- und Handelskammern (IHK) und die Handwerksammern (HWK). Jeder duale Ausbildungsberuf ist der HWK oder der IHK zugeordnet.
Eine betriebliche Ausbildung dauert in der Regel zwischen 2 und 3,5 Jahren. Bei guten Leistungen kann die Ausbildungszeit nach Absprache mit Betrieb und Kammer verkürzt werden. Typischerweise wird während der Ausbildung eine Ausbildungsvergütung gezahlt. Je nach Branche, Tarifvertrag und Unternehmensgröße kann das unterschiedlich hoch ausfallen. Außerdem genießen die Auszubildenden einen weitreichenden Kündigungsschutz.
Im Ausbildungsbetrieb werden die Auszubildenden von einer Ausbilderin bzw. einem Ausbilder begleitet. Die Person vermittelt praktische Lehrinhalte und steht bei Fragen rund um die Organisation der Ausbildung im Betrieb zur Seite. Ausbilder*innen arbeiten meist schon länger im Unternehmen und haben sich sowohl fachlich wie pädagogisch für diese Funktion qualifiziert.
Nach Abschluss der Ausbildung haben die Auszubildenden einen Berufsabschluss in der Tasche. Bei guten Leistungen werden sie von Ihrem Ausbildungsbetrieb häufig in ein festes Angestelltenverhältnis übernommen und starten direkt als Fachkraft durch.
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